Obwohl bereits im Vorfeld bekannt wurde, dass das Stadthotel Eversten die Buchung für eine geplante „Bürgerversammlung“stornierte, fanden sich am Abend des 30. November etwa 30 Antifaschist*innen vor dem Hotel ein. Es wurde wie bereits in Oldenburg-Etzhorn deutlich gemacht, dass rassistische Hetze und sämtliche Versuche von Rassist*innen und „besorgten Bürger*innen“, sich zu organisieren, nicht hingenommen werden.
Schlussendlich ließen sich auch nur vereinzelt Interessent*innen der Veranstaltung blicken und verschwanden schnell wieder.
Keine rassistische Hetze in Eversten – vorerst
November 30th, 2015Rassistische Hetze in OL-Eversten geplant?
November 29th, 2015In Oldenburg-Eversten sollen Wohncontainer für Geflüchtete neben dem Schulgelände der dortigen Oberschule errichtet werden. Ähnlich wie im Oktober in Etzhorn tauchten im Vorfeld Flugblätter ohne Absender*in auf, die zu einer „Anwohnerversammlung“ einladen.
Es ist nun auch in Eversten zu befürchten, dass diese Veranstaltung dazu dienen soll, rassistische Hetze zu betreiben und Ängste zu schüren.
Die Versammlung soll am kommenden Montag, 30.November um 19.00 Uhr im Stadthotel Eversten, Hauptstraße 38-40, stattfinden. Zu diesem Zweck wurde dort der Seminarraum, der ca. 20 Personen fasst, von einer Privatperson angemietet.
Wir wollen uns um 18.30 Uhr vor dem Hotel treffen, um rassistischer Hetze entgegen zu treten. Auch wollen wir direkt intervenieren, wenn Rassist*innen versuchen, sich zu organisieren.
Update:
Wie sich herausgestellt hat, wurde von einem Mann per Telefon bei dem Stadthotel eine Räumlichkeit für ca. 20 Personen und mehr gebucht. Ein Mitarbeiter lässt verläuten, dass wen man es vorher gewusst hätte, wofür die Räumlichkeit genutzt werden sollte, hätte man sofort nein gesagt. Das Stadthotel hat zwischenzeitlich die Buchung wieder rückgängig gemacht. Eine Veranstaltung innerhalb des Stadthotels findet nicht statt.
Bleibt da noch der aufgetauchte anonyme Flyer. Auf dem heißt es, dass man sich um 19 Uhr zu einer Anwohnerversammlung treffen will. Leider geht nicht hervor, ob es inner- oder außerhalb des Stadthotels geschehen soll, oder ob überhaupt der Flyer in Verbindung mit der besagten Buchung steht. Es ist nicht ebenfalls auszuschließen, dass es bei dem Aufruf um einen Fake handelt.
Quelle: Demokratisch-Sozialistsche Antifa Oldenburg (Facebook)
Nur ca. 30 Teilnehmer*innen bei Neonazikundgebung in Wilhelmshaven
November 12th, 2015Lediglich 30 Neonazis, Rocker und „besorgte“ Bürger*innen fanden sich am vergangenem Samstag, 07.11.2015, zu einer Kundgebung gegen „Asylmissbrauch und Masseneinwanderung“ im Wilhelmshavener Stadtteil Fedderwardergroden ein. Aufgerufen zu dieser Kundgebung hat die „Aktionsgruppe Weser/Ems“, eine Vernetzungsstruktur, welche maßgeblich von Oldenburger und Friesischen Neonazis getragen wird.
Foto: recherche-nord
Wilhelmshaven: Update
November 4th, 2015Angesichts der geplanten Neonazikundgebung am kommenden Samstag in Wilhelmshaven gibt es nun eine angemeldete Gegenkundgebung. Diese beginnt um 12:00 Uhr auf dem Parkplatz der ehem. Hauptschule Nogatstraße.
Aus Oldenburg wird es eine gemeinsame Zuganreise geben. Treffpunkt ist der Oldenburger Hauptbahnhof um 10:15 Uhr. Wir nehmen dann den Zug um 10:36 Uhr von Gleis 5.
Update 05.11.2015
Neben mehreren antirassistischen Kundgebungen (aktuelle Infos gibt es weiterhin hier und hier) meldet sich nun auch der lokale ALFA-Ableger zu Wort. Die AfD-Abspaltung ruft am kommenden Samstag zu einer Demonstration gegen „AntiFa“ und „Wilgida“ auf. In gewohnter extremismustheoretischer Manier setzt ALFA somit rassistische, nationalistische und antisemitische Hetze mit antifaschistischem und antirassistischem Engagement gleich und verharmlost damit Propaganda und Taten der Neonazis und Rassist*innen. Die Populist*innen wollen mit der geplanten Aktion der „bürgerlichen Mitte eine Stimme“ geben, wie es im Einladungstext heißt. Bis dato ganze vier Facebookzusagen untermauern diesen Anspruch eindrücklich.
Wilhelmshaven: Neonazikundgebung am 07.11.2015 geplant
November 2nd, 2015Seit mehreren Wochen spannt sich die Situation in Wilhelmshaven zunehmend an. Der lokale PEGIDA-Ableger „WILGIDA“ hetzt nicht nur auf Facebook in rassistischer Manier, sondern versucht auch auf der Straße ein Klima der Angst zu schaffen. Während eines ersten geplanten WILGIDA-Spaziergangs am 16.September 2015 gab es den Versuch des bekannten Neonazis Jens Malte Hillers, einen Antifaschisten körperlich anzugreifen. Auch versuchten ca. 15 Rassist*innen ein Willkommensfest für Geflüchtete zu stören. Bei verschiedenen Informationsveranstaltungen in Wilhelmshaven und im Umland zu geplanten Geflüchtetenunterkünften waren die Neonazis präsent und versuchten, das Wort zu ergreifen und vorhandene rassistische Stimmungen für sich zu nutzen. Darüber hinaus gibt es neben rassistischer Hetze auch regelmäßige Drohungen gegen Antifaschist*innen in Wilhelmshaven, vor allem über die WILGIDA-Facebookseite. Momentan wird gegen die Betreiber der WILGIDA-Seite wegen Volksverhetzung ermittelt.
Die Struktur der WILGIDA besteht wie ihr Kopf Volker Hillnhütter, Präsident des Rockerclubs „Schwarzes Rudel Wilhelmshaven“, aus Mitgliedern der ehemaligen Gruppierung „Fight Squad Portcity“ sowie Aktivist*innen der örtlichen Neonaziszene wie Jens Malte Hillers, Jens Wagenlöhner und Daniela Bliesener. Alle drei zählen zu den aktivsten Neonazis der Region und sind auch überregional regelmäßig auf Neonaziaufmärschen anzutreffen. Jens Malte Hillers ist zudem ebenso wie der Neonazi Robin Sudbrink aus Hude Mitglied des Gremium-Supporter-Clubs „Schwarzes Rudel Wilhelmshaven“.
Kopf der „WILGIDA“-Gruppe: Volker Hillnhütter aus Wilhelmshaven (mit rotem Kragen) hier bei der ersten „OLGIDA“-Kundgebung am 16.März 2015
Foto: recherche-nord
Einladung zum ersten offenen antifaschistischen Treff
Oktober 21st, 2015Wer sich für antifaschistische Politik interessiert und sich engagieren möchte, hat es oft nicht leicht, Räume und Ansprechpartner*innen zu finden. Vieles findet in geschlossenen Gruppen statt. Anschluss zu finden, ist oft nicht leicht.
Der Offene Antifaschistische Treff soll dem entgegenwirken und ein Raum für alle Menschen sein, welche sich mit dem Thema Antifaschismus auseinandersetzen wollen, Probleme mit Nazis haben oder einfach in einer netten Runde über die alltägliche Scheiße in Kaltland quatschen wollen.
In einem gemütlichen Rahmen kann der Treff ein Raum sein für Infoveranstaltungen, Vorträge, Filme, Austausch oder einfach einen Kneipenabend. Was passiert, entscheiden alle gemeinsam.
Nicht willkommen sind Mackertum, Dominanzverhalten, selbstgefälliges Dozieren, Sexismus, Homophobie, (israelbezogener) Antisemitismus, Verschwörungsideologien, Rassismus und Nazis.
Ansonsten laden wir alle Menschen ein zum ersten Treffen am 26.10.2015 um 20.00 Uhr ins Alhambra, Hermannstr. 83 in Oldenburg zu kommen.
Die nachfolgenden Treffen finden dann immer am 3. Montag im Monat um 20.00 Uhr im Alhambra statt.
Weitere Infos findet Ihr auf dem Blog vom offenen antifaschistischen Treff
Dokumentation: Nazischmierereien in Oldenburg
Oktober 18th, 2015In der vergangenen Nacht waren Neonazis nicht nur im Umfeld der in Vorbereitung befindlichen Unterkunft für Geflüchtete am Stubbenweg in OL-Etzhorn unterwegs, sondern auch in mehreren anderen Stadtteilen. Wir dokumentieren die rassistischen und nationalsozialistischen Schmierereien in einer Fotostrecke:
Schmierereien am Netto-Gebäude neben dem Poco-Markt in Oldenburg-Osternburg
OL-Etzhorn: Entwarnung?
Oktober 17th, 2015Update: Auch wenn die angekündigten täglichen Treffen bislang nicht stattfanden, kann keine Entwarung gegeben werden. Zwar gelingt es den Neonazis derzeit nicht, viele Menschen zu mobilisieren oder an rassistische Ressentiments in der Bevölkerung anzudocken, dennoch bleiben sie zumindest punktuell aktiv und versuchen, ihre Propaganda auf der Straße sichtbar zu machen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren Neonazis im Umfeld der derzeit vorbereiteten Unterkunft für Geflüchtete am Stubbenweg unterwegs, sprühten rassistische Parolen und verklebten Sticker und Plakate.
Fotos von der Facebookseite „Refugees Welcome in Oldenburg“
Ursprüngliche Meldung:
Entgegen der Ankündigungen kam es in dieser Woche zu keinen rassistisch motivierten Treffen vor der geplanten Unterkunft für Geflüchtete am Stubbenweg in Oldenburg-Etzhorn. Offenbar hat die lokale Neonaziszene mit massiven Mobilisierungsproblemen zu kämpfen. Lediglich ein kleiner Trupp NPDler verteilte am Montag Abend, 12.Oktober 2015, im Schutze der Dunkelheit Flyer im angrenzenden Wohngebiet, verschwand aber auch schnell wieder.
Es ist also derzeit nicht davon auszugehen, dass sich der rassistische Mob regelmäßig vor der geplanten Unterkunft versammeln wird. Trotzdem gilt es, gerade in Oldenburg-Etzhorn, wo auch Eckhard Aden, Vorsitzender des NPD-Unterbezirks Oldenburg wohnt, aufmerksam zu sein und auf jegliche Versuche rassistischer Mobilisierung unmittelbar zu reagieren.
OL-Etzhorn: Neue Flyer aufgetaucht, rassistische Hetze jetzt täglich geplant
Oktober 11th, 2015Gestern floppte eine versuchte rassistische Mobilisierung im Oldenburger Stadtteil Etzhorn. Nur einen Tag später tauchten neue Flyer auf, die sich nicht nur noch eindeutiger in rassistischen Ressentiments versuchen, sondern nun auch dazu aufrufen, sich täglich um 18.00 Uhr, an den Wochenenden um 12.00 Uhr, vor der geplanten Unterkunft für Geflüchtete zu versammeln.
OL-Etzhorn: Mehr als 300 Menschen bekunden Solidarität mit Geflüchteten – Nazimobilisierung floppt
Oktober 11th, 2015Nachdem kurzfristig bekannt wurde, dass in Oldenburg-Etzhorn eine Unterkunft für ca. 500 Geflüchtete entstehen soll, tauchten im Stadtteil Plakate auf, die zu einem „Spontantreffen zur Diskussion“ am Samstag Mittag aufriefen. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung (es sollten die „Folgen für die umliegenden Gewerbetreibenden und Anwohner“ diskutiert werden) ließ schon im Vorfeld darauf schließen, dass dieser Aufruf aus der Neonaziszene kommt, getarnt als Diskussionsrunde für Anwohner*innen.
Neonazis am Rande der geplanten Unterkunft für Geflüchtete im Gespräch mit der Polizei
Foto: recherche-nord